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Richard Heß |
Kleine Faunin, 1995, Bronze, Aufl.
9, Guss: Bronzebildgießerei Richard
Barth, Rinteln, WVZ-Nr.: 489, 12,4 x
5,5 x 5,5 cm |
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Richard Heß, 1995
Foto: Ferdinando Cioffi |
Biografie |
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»Richard Heß ist Realist«,
schrieb Eberhard Rothers im Heilbronner Katalog. Er gehört
zu den anerkannten Bildhauern seiner Generation, die das
Menschenbild in den Mittelpunkt ihres Schaffens stellt.
Damit knüpft er an die bedeutende künstlerische Tradition
der Berliner Bildhauerschule des 19. Jahrhunderts an, die
mit ihrem Bemühen um die Gestaltung der mensch-
lichen Figur bis in die erste Hälfte des zwanzigsten
Jahrhunderts hinein wirkte. Anders aber ist bei Heß sein
soziales Engagement. Sein zentrales Thema ist die
Darstellung von Gewalt und ihre Wirkung auf die menschliche
Existenz. Meist wählt er dafür alltägliche Situationen, die
er versteht, durch die Eindringlichkeit der Formung zum
Mahnmal werden zu lassen. Gewalt und Aggression, Schwäche,
Hilflosigkeit und Unterdrückung bewe-
gen Heß immer wieder.
Daneben interessiert ihn die sinnliche Körperlichkeit der
weiblichen Figur. Spannungsgeladene Kurven, straffe
Körperlichkeit und wohlgeformte Leiber stehen als lebendige
Ideale neben den Geschundenen. Zuweilen vermi-
schen sich die Themen.
Geboren wurde Richard Heß 1937 in Berlin. Von 1952 bis 1955
absolvierte er eine Holzbildhauerlehre, von 1957 bis 1962
studierte er Bildhauerei an der Hochschule für Bildende
Künste Berlin und von 1962 bis 1963 war er dort
Meisterschüler bei Professor Bernhard Heiliger. Bis 1965
arbeitete er
in Berlin freischaffend als Bildhauer. Von 1965 bis 68 war
Heß Assistent
an der Technischen Universität Braunschweig bei Professor
Jürgen Weber. und anschließend bis 1971 bei Professor
Waldemar Grzimek an der Tech-
nischen Hochschule in Darmstadt. 1971 erhielt er hier einen
Lehrauftrag und 1972 eine Dozentur. Richard Heß wurde
Mitglied der Darmstädter Sezession, in deren Vorstand er von
1974 bis 1976 wirkte. 1980 berief die Fachhochschule
Bielefeld Richard Heß zum Professor. Im gleichen Jahr
erhielt er den Darmstädter Kunstpreis und 1997 den Preis der
Skulpturen-
biennale Bad Homburg v.d.H. 1991 war er Gastdozent am
Schwäbischen Kunstsommer der Universität Augsburg. 1999 zog
Richard Heß wieder nach Berlin, wo er seitdem als Bildhauer
tätig ist. Seit 1966 hatte Richard Heß eine Vielzahl von
Einzelausstellungen in unterschiedlichen Städten
Deutschlands. Werke von Richard Heß befinden sich in 46
öffentlichen Sammlungen Deutschlands. Seine Bibliographie
umfasst etwa 120 Titel
und im Jahre 2000 erschien an der Universität Heidelberg
eine Doktorarbeit über den Bildhauer Richard Heß.
Das bildhauerische Schaffen von Richard Heß ist auf
besondere Weise mit Italien verbunden. Schon während des
Studiums begegnete er Werken von Marini, Manzú, Minguzzi,
Mascherini, Morandi und Guttuso, die ihn nach-
haltig beeindruckten. In den achtziger Jahren wird er in
Italien bekannt. Viele Italiener schätzen seine Plastiken
und besitzen welche. Und Heß liebt die Sinnlichkeit, wie er
sie bei italienischen Künstlern oder mehr noch, im dortigen
Alltag erlebt. Seine zutiefst sinnlichen Frauenfiguren sind
wohl direkt mit seinen Italienerlebnissen verbunden, die er
sich regelmäßig gönnt. Ausstellungen hatte er in Verona,
Bolzano, Vicenza, Mantua, Mailand, Padova, Montecatini
Terme, Abano Terme, Vicenza, Cesena, Bari, Terme Tamerici,
Taranto, Bologna, Treviso, Tredozio und Imola. 1995 hat er
innerhalb des italienischen Beitrages auf der Biennale von
Venedig eine eigene Ausstellung.
Werke von Richard Heß sind in acht öffentlichen Sammlungen
Italiens vertreten. 2005 wird er korrespondierndes Mitglied
der Accademia Nazionale di San Luca, Roma.
In einem seiner Kataloge heißt es sinngemäß:»Richard Heß ist
der einzige nordalpinische Billdhauer Italiens«.
Internet-Präsenz des Künstlers:
www.richard-hess.de |
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