Schnellsuche im Bestand







 

 

 

 

Ausstellung im Kabinett  17.11.2010 - 5.2.2011
in der 3. Etage des stilwerk Berlin

Kantstraße 17
10623 Berlin

Joachim Dunkel: »zwischen Sitzen und Liegen«

Vernissage: 16. November 2010, um 19 Uhr
Es spricht: Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan

Rede   Rede als PDF

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14 bis 19 Uhr, Sonnabend 10 bis 19 Uhr


In diesem Jahr wäre Joachim Dunkel 85 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass erscheint die Sonderedition »Stier«, Originalgips aus dem Jahre 1948, in einer Auflage von 8 Exemplaren in Bronze, während der Ausstellung zum Subskriptionspreis
von 4 900 € zu erwerben.

Einladung   PDF

Werkbeispiele – für größere Darstellung und Werkangaben bitte auf die Abbildungen klicken
oben: Weibliche Figur auf Thonetstuhl, 1985 – Abbildungen: Archiv Joachim Dunkel

 

Stier, 1948

Weiblicher Torso, 1955

Weibliche Figur, 1985

Minotaurus, 1965

 

 

Die Vernissage ist zugleich Buchpremiere von

»Dunkel's Geheimnis«
Texte zu Leben und Werk

herausgegeben von Rosemarie und Konrad Donhuijsen
Format 24,5 x 14,5 cm
320 Seiten, 288 Abbildungen
Halbleinen, Fadenheftung, Schutzumschlag
ISBN 978-3-922912-70-5

Verlag Willmuth Arenhövel Berlin

28,50 €

 

Zum zweiten Mal zeige ich eine Ausstellung mit Plastiken und Zeichnungen von Joachim Dunkel, aus Anlass seines 5. Todestages im Jahre 2007 in der Galerie am Gendarmenmarkt und nun im Jahre 2010 in Erinnerung an seinen 85. Geburtstage im stilwerk Berlin.

Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan sprach im Jahre 2007 zur Vernissage der Ausstellung darüber, was man lernen könnte, »wenn man in einer umfassenden Ausstellung (...) der Frage nachgehen würde, was auf dem Gebiet der Skulptur in Ost- und West-
berlin nach 1945 geleistet und was versäumt worden ist und bis in die Gegenwart hinein in Berlin geleistet und versäumt wird. Es würde sich eine stark zerklüftete Kunstlandschaft darbieten, und Joachim Dunkel wäre ein Gipfel dieses Gebirgs-massivs. Verhältnismäßig wenige nur sind es, die wissen, wie bedeutend er als Künstler ist, wie hoch er viele überragt, die nur auf dem Markt ihn überflügeln.«

Die erste Ausstellung war eher ein Überblick über verschiedene Themen, Sujets und Techniken im Werk Joachim Dunkels, natürlich nur an exemplarischen Beispielen.
Die neue Ausstellung beschäftigt sich mit dem Thema »zwischen Sitzen und Lie- gen«, der Titel verrät, dass seine Figuren so eindeutig nicht sind.
Es war eine besondere Art des Arbeitens von Joachim Dunkel, dass er vor allem kleinere Figuren frei in der Hand modellierte. So entstanden Figuren frei von der Vorstellung des Stehens, Sitzens oder Liegens, nur aus inneren Logik der Form heraus. Waren sie fertig, setzte sie Dunkel auf ein vorhandenes Holz oder etwas anderes, dann war es eine Sitzende, legte sie auf eine passende Unterlage, dann war es eine Liegende oder er befestigte sie stehend auf einer Plinthe, selbst, wenn sie eine Sitzhaltung hat. Die Ausstellung zeigt solche Beispiele.
So folgte Joachim Dunkel immer der Diktion der Form, der geordneten Form, die sich aus dem Zufälligen heraus arbeitet, sich über das Chaos erhebt. Das hat Dunkel zeitlebens so gemacht, das hat ihn beseelt, auf diese Weise hat er das Innere nach außen gekehrt.
Insofern ist die Begrenzung der Ausstellung auf das Thema »zwischen Sitzen und Liegen« eine Konzentration auf die eigentliche Schaffensweise, die Joachim Dunkel eben ausmacht, das Festhalten an der menschlichen Figur einerseits, aber ihre Überwindung zugunsten des inneren formalen Zusammenhanges andererseits, das
in aller Konsequenz: Liegen, Sitzen oder Stehen sind ihm einerlei, die Dialektik Mensch – Figur hat Joachim Dunkel umgetrieben und sicher auch aufgerieben. Das scheinbar formale Thema »zwischen Sitzen und Liegen« weist also durchaus auf die Kernproblematik Dunkelschen Schaffens.
Höhepunkt der Ausstellung sind zweifellos die lebensgroßen Sitzenden auf den Thonetstühlen. Auch hier nimmt Dunkel wieder eine vorhandene Gelegenheit, um seine Figuren zum Sitzen zu bringen, er setzt sie auf den von ihm geschätzten Designerstuhl, um beides gemeinsam in Bronze gießen zu lassen, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, wie aufwendig und wie teuer auch der Abguss eines Stuhls ist.
Aber Marktgefälligkeit hat ihn nicht nur an dieser Stelle nicht interessiert. Gerade den Absurditäten des Kunstmarktes verdankt Joachim Dunkel seinen milden Sarkas-
mus.

Wichtig ist es, aus Anlass seines 85. Geburtstages an das immer noch unter-schätzte Werk Joachim Dunkel zu erinnern, auf dass es im Bewusstsein bleibt als jener »Gipfel im Bergmassiv einer stark zerklüfteten Kunstlandschaft«.

Dankenswerter Weise haben Rosemarie und Konrad Donhuijsen das Buch: »Dunkel's Geheimnis«, Texte zu Leben und Werk herausgegeben, zur Vernissage hat es seine Prämiere.
Aus gleichem Anlass erscheint die Sonderedition der Plastik »Stier« von Joachim Dunkel aus dem Jahre 1948 in eine Auflage von acht Bronzegüssen der Bildgießerei Barth/Rinteln.

Und in anhaltender Verbundenheit zum Werk Joachim Dunkels hat Professor Helmut Börsch-Supan wiederum die Worte zur Vernissage übernommen.

 

Biografie

1925
geboren in Berlin
1946 - 1949
Studium an der Hochschule für angewandte Kunst Berlin-Weißensee bei Eva Schwimmer und Bernhard Heiliger
1949 - 1956
Studium an der Hochschule für bildende Künste Berlin-Charlottenburg
1956
Kunstpreis für Großplastik des Nationalen Olympischen Komitees
1958
Rompreis der Villa Massimo
Georg Kolbe-Preis
1974
Berufung an die Hochschule für Bildende Künste Berlin
2002
verstorben in Berlin

 

Helmut Börsch-Supan

zur Eröffnung der Ausstellung »zwischen Sitzen und Liegen« am 16.11.2010

Wäre Maria Dunkel nicht, dann gäbe es kein Gedenken an den 85. Geburtstag von Joachim Dunkel, keine durch die Tatkraft von Wilfried Karger zustande gekommene Ausstellung und keinen Sammelband zu Leben und Werk des Bildhauers, es gäbe nur die vielfältigen Begegnungen der Einzelnen mit dem Werk und das rasche Aufblitzen der Erinnerungen, die dann wieder überlagert werden von weiteren. Die Fähigkeit von Maria Dunkel, andere zu einem Engagement für das Werk ihres Mannes zu bewegen, auch für ein finanzielles, ist bewundernswert. Der hier aus der Taufe zu hebende Sammelband mit Beiträgen von 27 Autorinnen und Autoren ist der beste Beweis für dieses Organisationstalent. Diese Sätze müssen am Anfang meiner Rede stehen, denn ihr Sinn kann nur der sein, dem gewaltigen Kunstvernichtungsmechanismus entgegenzuwirken, der die Kehrseite der überbordenden Kunstpropaganda ist. Die zentrale Frage in diesem sinnbetäubenden Getöse bleibt für mich die: Was ist Qualität? Wie hängt die Qualität der Form zusammen mit der menschlichen Qualität, mit der unsere Gesellschaft steht und fällt?

Einen gewissen Zorn kann ich nicht unterdrücken. Wir haben in Berlin drei angesehene Museen, die für diesen Bildhauer zuständig sein müßten: die Nationalgalerie, die Berlinische Galerie und die Stiftung Stadtmuseum. Alle drei kümmern sich nicht um Dunkel. Man vergleiche die Fürsorge, die Wieland Förster von seiner Heimatstadt Dresden erfährt. Aber: Det is Berlin. Nur da, wo es unbedingt sein muß, schaut die Stadt zurück, sonst taumelt sie unter dem Beifall der Medien zukunftsbesoffen kopfüber nach vorn. Umso wichtiger sind die privaten Widerstandsgruppen. Eine vom Marktgeschehen bestimmte Gesellschaft – das ist ja die unsere – beantwortet die Qualitätsfrage ganz einfach: gut ist das, was hoch gehandelt wird. Aber das Wort handeln hat zum Glück immer noch eine doppelte Bedeutung, und handeln, wie ich es verstehe, sollte immer an ein Sehen und Nachdenken gekoppelt sein.

Unsere Lebenserfahrung sagt uns, daß es menschliche Maßstäbe auch in der Kunst gibt, unabhängig von Preisskalen, Gehaltslisten, Hackordnungen und Beliebtheitsstufen irgendwelcher uns ständig präsentierter Stars. Kunst, auch da, wo das Tier dargestellt ist oder meinetwegen der Minotauros, erhebt den Anspruch, auch nach menschlichen Maßstäben beurteilt zu werden. Welchen Blick werfen wir eigentlich auf die Rentiere im Hamburger Bahnhof? Gibt es, wenn eine Übernachtung in der dortigen Bettenlandschaft 1000 Euro kostet, einen Zusammenhang zwischen Rentieren und rentieren?

Das Mißverhältnis zwischen der Möchtegernelite und der hauchdünnen Schicht in den Führungspositionen, zu denen man gern aufschaut, ist beängstigend und fordert eigentlich zum Handeln, zu revolutionärem Handeln auf. Der Schulterschluß von Udo Lindenberg und Christian Wulf ausgerechnet in der Schinkel-Kirche von Neuhardenberg hat fatalen Symbolcharakter.

Was hat das mit Joachim Dunkel zu tun? Ich denke: sein Werk gibt Maßstäbe, die wir dringend benötigen, an die Hand, und es lehrt uns, Verantwortung für die Geschichte zu übernehmen, in die wir verwickelt sind. Bei aller Vorsicht mit Superlativen glaube ich doch, mit guten Gründen behaupten zu können, daß Joachim Dunkel der beste West-Berliner Bildhauer seiner Generation war, seiner Generation, d.h. derjenigen, die durch das mit der Naziherrschaft verknüpfte Inferno der Kriegszeit im Innersten erschüttert worden ist und im Wortsinn todernst war. In dieser Einschätzung stehe ich nicht allein.

Vor dieser düsteren Folie steht das von den Vertretern einer Spaßgesellschaft nicht mehr nachvollziehbare künstlerische Ringen Dunkels, in das er fast seine ganze Lebensenergie steckte, stecken mußte. Damit hängt es zusammen, daß er so gar nichts von einem Star hatte. Ich habe ihn stets als einen mit sich und oft auch mit seiner Umwelt Unzufriedenen erlebt, der sich aber unaufhörlich anstrengte, diesen Zustand zu überwinden. Er verschleierte dieses Unbehagen mit einem eigenartigen rücksichtsvollen Humor, der wie ein nasses Tuch eine Tonfigur vor dem Zerbröckeln bewahrt.

Nun zur Ausstellung, für die Maria Dunkel und Wilfried Karger ein zunächst überraschendes, bei genauerem Hinsehen jedoch ins Zentrum von Dunkels Denken führendes Thema gewählt haben: „zwischen Sitzen und Liegen“.

Am Eingang – vielleicht haben es nicht alle bemerkt – steht ein Werk des 23-Jährigen von 1948, vom Beginn seiner Tätigkeit als Bildhauer. Es ist ein kleiner liebenswürdiger Stier, den man streicheln möchte, so sanft sind die Wölbungen seines Körpers, der zwar mit wenig Bodenhaftung dennoch fest auf seinen vier Beinen steht. Den originalen Gips hat Maria Dunkel in Bronze als Auflagenstück gießen lassen. Man bemerkt den Heiliger-Schüler. Das Auge ist ein Loch, auch wenn die Augäpfel nicht da sind, blickt das Auge vor dem Hintergrund der hellen Wand.

Die Achtungsechziger haben der deutschen Nachkriegskunst vorgeworfen, harmlos und harmoniebedürftig gewesen zu sein. Sie konnten nicht begreifen, daß man nach 1945, zumal als Kriegsteilnehmer, in den Städten das Grauen hinter sich lassen und erst einmal leben wollte. Der Sprung von diesem Frühwerk über zwölf Jahre zu dem kleinen rostigen Minotaurus auf einem Stück Eisenbahnschiene ist dann ein gewaltiger. Der Unhold sitzt, fast thront er, gewalttätig mit mächtigem Oberkörper und bösem Blick, während die Unterschenkel wegzuschmelzen scheinen. Das ist Erinnerung an den Krieg.

Das Minotaurus-Thema hat Dunkel immer von neuem in Zeichnung und Skulptur beschäftigt. Er ist das böse Tier im Menschen, Gefangener im Labyrinth und sein gefräßiger Beherrscher. Keine der hier als Skulptur oder Zeichnung vergegenwärtigten Menschengestalten – es sind ausnahmslos Frauen, die übrigens alle mit Sympathie gesehen sind - sitzt so. „zwischen Sitzen und Liegen“, das heißt, daß sie sich in einem Zwischenzustand befinden, sich verwandeln, letztlich sterblich sind.

Denken wir noch einmal an die mythische Gestalt des Minotaurus zurück, dann stehen die Wurzeln der abendländischen Skulptur, die Werke der Griechen vor unseren Augen. Statuen, aus Marmor gemeißelt oder in Bronze gegossen, sind Standbilder und als solche sind sie auch Vorbilder, ja sie können Götter sein. Wenn die Figuren als handelnde dargestellt sind, strahlen sie häufig Ruhe und Dauer aus. Säulenhaft sind die Dargestellten in der Lage, wie die Koren des Erechtheion, ein Gebälk zu tragen.

Nichts davon bei Joachim Dunkel, der sich gleichwohl in einer Tradition sah. Denn er war keiner, der etwas ganz anderes machen wollte. Es gibt in diesem Raum eine Frauenfigur, die gewiß ein Zitat ist. Sie erinnert mit ihrem hochgestellten linken Bein und der Drehung des Oberkörpers unmittelbar an Michelangelos „Nacht“ vom Grabmal des Giuliano de Medici in Florenz. Diese Frau hier hat keinen festen Halt. Sie läuft Gefahr, auf ihrem flach geneigten Giebelstück abzurutschen und ihr nicht sichtbarer linker Arm läßt an einen Torso denken. Das ruhige, beruhigt ausgestreckte Liegen, das Schlafende und Tote - in der Skulptur als natürlicher Gegensatz zum aufrechten Stehen (man denke an Rauchs Luisenmonument im Charlottenburger Mausoleum) - war kein Motiv für Joachim Dunkel. Wo eine Figur, wie hier im Zentrum des Raumes, auf einer Bronzeplatte liegt, ragt ihr Oberkörper über den Rand hinaus, als strebe die Frau aus der Mitte weg. Es gibt Zeichnungen, wo die menschliche Figur in ähnlicher Weise eine „Randerscheinung“ ist. Man mag das exzentrisch nennen, doch steht dahinter keinesfalls die Absicht, durch etwas Außergewöhnliches, gewissermaßen dalí-haft aufzufallen, zu verblüffen, sondern eine Unrast wird deutlich, ein unablässiges Suchen zum Ausdruck zu bringen. Die Liegenden sind durch das Bemühen gekennzeichnet, sich aufzurichten, ihre Lage zu verändern. Man muß sich die Frage stellen, in welchem Maße sich der Bildhauer mit seinen Frauengestalten identifizierte. Ich glaube nicht, daß sie für ihn Objekte waren.

Das Gestalten einer Figur hatte für Dunkel etwas zu tun mit dem Gestalten von Leben, mit ständiger Veränderung. Das war ihm eine Aufgabe, ein Problem, und er suchte es durch Arbeit zu bewältigen. Da blieb wenig Raum für Eitelkeit und Selbstgenuß.

Ein Wort noch zu den stützenden Beigaben und Standplatten. Es sind bisweilen Fundstücke aus anderem Material als dem der Skulptur. Im Fall der großen Sitzenden ist es ein Thonetstuhl, auf dem die Frau Platz genommen hat, die Beine vorgestreckt, den Kopf nach oben gewendet – ein in den Raum greifender Torso. Der Stuhl als ein Stück außerkünstlerischer Realität überrascht und macht bewußt, das die Figur einer anderen Welt angehört. Körper und Fremdkörper stoßen zusammen. Beim Eisernen Minotaurus ist ein Stück Eisenbahnschiene die Stütze der Figur. Manchmal entsteht der Eindruck einer äußerst labilen Unterlage, da etwa, wo Bronze auf einem morschen Holzstück ruht, das im Wasser gelegen hat und so zu einem weichen Polster geworden ist.

Solche Kombinationen enthalten einen Witz, aber dieser hat stets etwas Bodenloses; er gerät nie zum Gag. Läuft der Minotaurus Gefahr, von einer Eisenbahn überfahren zu werden? ( Blockiert er die Schiene gegen den Castor-Transport?)

Die Ausstellung bietet eine Facette aus dem Schaffen des Bildhauers und diese kann ich nur flüchtig behandeln. Was Joachim Dunkel sonst noch alles war und ist, verdeutlicht der heute hier vorgestellte Sammelband „Dunkel's Geheimnis“ mit seinen zahlreichen Erinnerungen an den Künstler aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. Hier kommen Künstlerkollegen wie Carl-Heinz Kliemann – der Nestor in diesem Kreis - und Dietmar Lemcke zu Wort, Schüler, die über den Lehrer berichten, Freunde, Kunsthistoriker. Hervorgehoben sei der auf umfassender Kenntnis des gesamten Dunkel-Œuvres beruhende Aufsatz von Karl Arndt über die zehn plastischen Kreuzigungsgruppen und verwandte biblische Motive in seinem zeichnerischen Werk. Dieser Text ist nicht zuletzt deshalb wichtig, weil er Wurzeln bloßlegt, die man heute im allgemeinen lieber verdrängt. Ohne die erlebten Schrecken des XX. Jahrhunderts wären diese grausamen Hinrichtungsszenen wohl nicht gestaltet worden.

Darüber hinaus kommt im Sammelband auch Joachim Dunkel selbst zu Wort. Viel bisher unbekanntes Bildmaterial, besonders aus der Frühzeit, ist erstmals veröffentlicht. Maria Dunkel listet dennoch in ihrem knappen Nachwort auf, was alles nicht berührt ist.

Es wäre allmählich an der Zeit – ehe wichtige Zeitzeugen verschwinden – Dunkel in einer Gesamtschau mit allen Facetten seines Künstlertums vorzustellen, nicht um ein Geheimnis zu lüften, sondern um die menschlich-künstlerische Substanz in diesem Werk aufzuzeigen und sie für die Zukunft fruchtbar zu machen. Der Sammelband wäre dafür eine unentbehrliche Quelle.

16. November 2010

Rede als PDF

weitere Informationen und Abbildungen zu Leben und Werk von Joachim Dunkel
unter www.joachimdunkel.de sowie der Online-Präsentation zur Ausstellung der Galerie am Gendarmenmarkt, Mai - Juli 2007

 

 

 

 

Kunsthandel   Erweiterte Suche l Konditionen

Ausstellungen

Service

Startseite

 

 

 

Für die Inhalte verlinkter Internet-Präsenzen sind deren Anbieter verantwortlich, nicht Dr. Wilfried Karger. Gestaltung der Inter- net-Präsenz und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ohne Genehmigung nicht verwendet werden.
© 2011 All rights reserved