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HELIOS-Klinikum Berlin-Buch
B1-3. Obergeschoss
Schwanebecker Chaussee 50
13125 Berlin
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HELIOS-Galerie
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Falko Warmt
Materialbilder, Zeichnungen und Plastiken
19. März bis (verlängert) 7. Juli 2013
täglich geöffnet
Vernissage: Montag, 18.3.2013, 17 Uhr
Es spricht Prof. Dr. med. Wolf-Dieter Ludwig
Chefarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und
Tumorimmunologie.
Der Künstler wird zur Vernissage anwesend sein. |
Die 27. Ausstellung in der HELIOS-Galerie Berlin-Buch zeigt
Werke eines außergewöhnlichen Künstlers, außergewöhnlich unter
anderem hinsichtlich seines Werdeganges.
Falko Warmt ist 1938 in Gera (Thüringen) geboren, seine Kindheit
verlebte er in Weimar.
1955 unternimmt er erste autodidaktische Malversuche und in den
Jahren 1961/62 ist er Schüler des Malers Otto Müller in Halle an
der Saale. 1962 beendet er sein Ingenieurstudiums im Fachgebiet
chemische Technologie an der Ingenieurhochschule Köthen. 1963
wird er wissenschaftliche Mitarbeiter an der Akademie der
Wissenschaften Berlin, im Bereich Physikalische Chemie, in der
Abteilung von Prof. Dr. rer. nat. habil. Öhlmann.
Ab 1978 lebt Falko Warmt als freischaffender Künstler in Berlin
und hat 1987 seine erste große Einzelausstellung in der »Galerie
Unter den Linden« in Berlin. Es folgen mehrere
Arbeitsaufenthalte in Frankfurt/Main und in London. 1990 beginnt
seine Arbeit an großformatigen Materialbildern. Es entstehen vor
allem aus Japanpapieren und Materialcollagen gefertigte Seelen-
und Metamorphosenbilder. 1990 – 1995 hat er mehrere Arbeits- und
Studienaufenthalte in Südafrika, zeitweise ist er in Kapstadt
ansässig.
Ab 2000 entstehen eine Vielzahl von Öl- und Materialbildern, so
zum Beispiel die Serien Argos- und Janusköpfe, sowie
Eisenplastiken, zum Beispiel die Serie »FLEXMEN«.
2003 beginnt Falko Warmt die großformatige Bilderserie »P.S.
Eilbriefe«, 2008 bearbeitet er die Themen »Runen und andere
Zeichen« sowie »Hesperiden«. 2012 setzt er sich mit der
künstlerischen Poetik des Waldes in Verbindung des Menschen zur
Natur auseinander. Dabei entstehen phantasievolle Holzplastiken,
die sogenannten »Waldgänger« – die Schutzgeister der Wälder.
Seit 2011 beschäftigt er sich mit dem künstlerischen Thema der
»Restwelten« als reliefartige collagierte Materialbilder. Falko
Warmt lebt und arbeitet in Berlin.
Besonders wie sein Werdegang zur Kunst sich vollzog, ist auch
die Hinwendung zu seinen Themen. Die Vorliebe zum Material
bestimmt seine Sujets, aus ihm entwickeln sich seine Themen, die
durchaus philosophische Höhen erklimmen. Nur kommen diese eben
nicht aus der Ideologie, sondern aus dem Haptischen des
Materials. Er verwendet Japanpapiere für die Mischtechniken auf
Leinwänden, Aquarelle und Collagen sowie verschiedene
Eisendrähte, Bleche und Metalle, welche er teilweise farbig
fasst und zu phantasievollen Formgebungen zusammenschweißt. Der
Mix aus Sensibilität und kraftvollem Schwung ergeben Arbeiten,
die entweder berühren oder aufrühren. Insofern findet er seine
Vorbilder und Anregungen in der Formensprache - ›Objets trouvés‹
- der Dadaisten und Surrealisten des 20. Jahrhunderts,
kombiniert triviale Gegenstände und Materialien so miteinander,
dass andersartige Sinneszusammenhänge entstehen, die eine
experimentelle und spielerische Machart der künstlerischen
Freiheit vermitteln.
»Der erste erheiternde und verklärende Eindruck beim betrachten
der Arbeiten von Falko Warmt entpuppt sich dergestalt, dass die
Bilder und Plastiken Aussagen und Darstellungen über unser
Dasein verkörpern, die einerseits farblich und gestalterisch
überzeugen, anderseits beobachten und kritisieren. Die
Restwelten werden somit zum Spiegel unserer gesellschaftlichen
Gegenwart und können zu lesbaren Zeichen werden, die
anfänglichen sichtbaren Spuren verändern.
Sind wir denn noch im Stande die selbstzufriedenen Zuständen
aufzubrechen? Spazieren wir bereits schlafwandelnd durch eine
Restwelt, die es zu bewahren
gilt?« (Dr. Hendrikje Warmt)
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für größere Darstellung/Detailangaben bitte
auf die Abbildungen klicken
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o.v.l.n.r:
Quartett, 2010
Engel III, 2010
Tentakel, 2011
m.v.l.n.r.:
Köpfe – Zwiegespräch, 2012
Ober – Unterkopf, 2012
u.v.l.n.r.:
Übergang mit Schutzengel, 2012
Restwelt, 2011
Lebensband, 2011-2013 |
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Der Direktor des Museums Junge Kunst in Frankfurt/Oder, Armin
Hauer, schreibt über die Arbeiten von Falko Warmt:
»Im gesamten Werk des Autodidakten herrscht Misstrauen gegenüber
einer Schönlinigkeit, dem farblichen Wohlklang und der eindeutig
lesbaren Gestalt. Seine Objekte und Bilder wirken verletzt,
fragil und zugleich kostbar. Die Bildhaut wird aufgerissen und
man scheint auf die pulsierende Schicht darunter sehen zu
können, nimmt das Dahinter einer ahnbaren Gestalt, eines Gefühls
oder eines uns zerstörenden Zustands wahr. Oftmals wird die
Oberfläche mal mehr oder weniger kalkulierend geflickt,
bandagiert oder collagiert.«
Website des Künstlers
www.falkowarmt.de |
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