Ausstellung im Kabinett des showrooms
im stilwerk Berlin
»Menschen und Tiere«
Bronzeskulpturen von Gerhard Rommel
22. Juli bis 11. September 2016, Eintritt frei
Di – Fr 14 – 19, Sa 10 – 19 Uhr und nach Vereinbarung
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Info-/Einladungs-
faltblatt
PDF |
Vernissage am Donnerstag, dem 21. Juli 2016, 19 Uhr |
Biografie
Rede zur
Vernissage (PDF) |
Gerhard Rommel gehörte zu den renommiertesten Bildhauern
der DDR, der viele Plastiken für den öffentlichen Raum
geschaffen hat, neben seinen vielen Medaillen und
Münzen.
Er schuf Figuren für den Bronzeguss, schlug Skulpturen
in Sand- und Speckstein, später auch in Holz. Die
Ausstellung aber beschränkt sich auf seine Bronzegüsse.
Seine Lehrer waren Heinrich Drake und Theo Balden an der
Kunsthochschule Berlin-Weißensee und Fritz Cremer an der
Akademie der Künste der DDR.
Für größere Darstellung und Werkdetails bitte auf die Abbildungen
klicken.
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o. v. l. n. r.:
Torso, 1964
Pubertät, 1999
Volleyball, 1983
Strumpfanzieherin, 1999
l. / m.:
Afrikanische Ziege, 1958
Goldkatze, 2007 |
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Sitzende mit
Kind, 2007 |
Anna und Otto,
1989 |
Akt Helga,
1964-1965 |
1965 schuf Gerhard Rommel für Berlin die »Turnenden
Knaben«, 1969 den »Eselreiter für Rostock«, 1970 die
»Gedenkstele für Anne Frank« in Tessin. Für den Tierpark
Berlin schuf er den »Angoraziegenbock«, der auch in
Rostock steht, und schließlich 1998 den »Eisernen
Gustav« für den Großen Tiergarten Berlin. Das sind nur
einige Beispiele seiner Plastiken im öffentlichen Raum.
Hervorheben sind die zwei Reliefs am Neuen Berliner
Marstall, in dem während der Novemberrevolution in
Berlin die aufständische Volksmarinedivision
untergebracht war. Zum 70. Jahrestag der
Novemberrevolution schuf Gerhard Rommel für diesen Ort
zwei plastisch bemerkenswerte Reliefs, die er 1988
vollendete. Sie berühren den Gedanken des bekannten
Filmemachers Wolfgang Kohlhaase aus der Zeit nach 1990
als dieser schrieb: »Und auch der Reflex jenes
Vernünftigen, das gewollt war, wirkt in die Zukunft.
Denn das Jahrhundert ist vorbei und alle Fragen, die an
seinem Anfang standen, sind, ungemein vergrößert, wieder
da.«
Zu seinem achtzigsten Geburtstag schrieb ein Weggefährte
Gerhard Rommels in sein Geburtstagsbuch:
»Charakteristisch für Dich war und ist eine
halbverborgene, aber tief verwurzelte Liebe zu den
Menschen, ein nachsichtiges Verständnis für
Menschliches.«
Die Liebe zu den Menschen, deren Verstehen und Achtung
prägten sein künstlerisches Tun – und die Tiere liebte
er auch.
Das ist zu sehen an der Ausstellung »Menschen und Tiere«
im stilwerk Berlin.
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Mädchen mit
Katze, o. J. |
Eva mit Apfel,
1965 |
Zwei Alte auf
der Bank, 2006 |
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Fohlen, 196 |
Gepard, 2006 |
Bison, 2002 |
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Stele I
(Entwurf)
in Memoriam Salvador Allende, 1983 |
Sitzende II,
2007 |
Stele II
(Entwurf)
in Memoriam Salvador Allende, 1983 |
Geboren ist
Gerhard Rommel am 10. Februar 1934 in Schalkau bei
Sonneberg. Von 1948 – 1951besuchte er die Fachschule für
Spielzeug und Keramik in Sonneberg. 1952 – 1958 studierte er an
der Hochschule für bildende und angewandte Kunst
Berlin-Weißensee bei Heinrich Drake und Theo Balden Bildhauerei.
Ab 1958 war er als Bildhauer freischaffend in Berlin tätig, ab
1992 in Kratz bei Gransee. 1963 – 1965 war Gerhard Rommel
Meisterschüler an der Deutschen Akademie der Künste, Berlin bei
Fritz Cremer. 1967 erhielt er den Will-Lammert-Preis der
Akademie der Künste der DDR, 1969 den Kunstpreis der DDR und
1982 den Berlinpreis. Am 6. Juni 2014 ist Gerhard Rommel nach
langer schwerer Krankheit in Kratz verstorben.
Gerhard Rommel hatte Ausstellungen in Berlin, Warschau, Prag,
Dresden, Rostock, Erfurt, Neubrandenburg, Leipzig, Greifswald,
Weimar, Magdeburg, Görlitz, Jena, Bad Frankenhausen, Gera,
Meiningen, Gransee, Zehdenick und Hannover.
Beteiligt war er an Ausstellungen in Moskau, Budapest,
Leningrad, Damaskus, Wien, Paris, Bagdad und Amsterdam.
Werke befinden sich in Sammlungen in Nagasaki, USA, Österreich,
Nationalgalerie Berlin, Kunstsammlungen Weimar, Germanisches
Museum Nürnberg, Münz-Kabinett Berlin, Münzkabinett Gotha,
Berlin, Potsdam, Rostock, Meiningen, Plastikpark Leuna, Erfurt,
Peenemünde und in der Kleinplastik-Sammlung Magdeburg. |