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						»Ich bin gebannt von der frontalen Wirkung der 
						Gesichter«, schrieb Ingeborg Ruthe in der Berliner 
						Zeitung 2015 über die Ausstellung »en face – Skulpturen 
						und Zeichnungen von Susanne Rast« an gleichem Ort. »en 
						face, das bedeutet, jemanden unmittelbar ins Gesicht zu 
						schauen«, schreibt sie weiter, »es ist nicht zu 
						übersehen, die Bildhauerin folgt Conditio humana, fragt 
						nach den Grundbedingungen menschlicher Existenz auf 
						dieser Welt. Das tut sie mit unsentimentaler Poesie und 
						expressiver Kraft.« 
						 
						»en face II« heißt darum die zweite Ausstellung von 
						Susanne Rast im stilwerk Berlin, denn es gibt keinen 
						treffenderen Titel für die Art des Gegenüber ihrer 
						Skulpturen, die dieses Mal allein, d. h. ohne 
						Zeichnungen, für sich im Raum stehen.  
						Die Figuren der Susanne Rast zeigen Gesicht, sie sind 
						frontal zum Betrachter und frontal zur Welt gerichtet. 
						Schon immer verstand es Susanne Rast mit ihrem klaren 
						Blick, die Dinge auf den Punkt zu bringen. Plastik 
						vermag eben mehr zu sagen, oder besser, anderes zu 
						sagen, als Worte dies können, jedenfalls jene der 
						Susanne Rast. Bei Ihren Skulpturen werden die Spuren des 
						Stechbeitels eins mit den Spuren des Pinsels. Im 
						Zusammenklingen beider entstehen Töne, die von tiefer 
						Menschlichkeit künden. 
						Seit der griechischen Antike ist der menschliche Körper 
						das Symbol für Menschlichkeit. Über Jahrtausende hinweg 
						haben die Bildhauer das Geheimnis Mensch mit ihren 
						unterschiedlichsten Sichtweisen beleuchtet und immer 
						wieder neue Seiten entdeckt, sinnliche, soziale, 
						inhaltliche und formale. In Susanne Rast hat das 
						Menschenbild in der Kunst eine neue, eine einzigartige 
						Verteidigerin gefunden. 
						
						
				
					
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						oben v. l. n. r.: 
						Michi, 2013 
						Herr Schmidt, 2017 
						Amber später, 2017 
						links: 
						Blick in das Atelier, 
						im Vordergrund: 
						»Zwischen 13 und 14«, 2018 
						unten v. l. n. r.: 
						Ann-Katrin, 2016 
						Die Beflügelte, 2006 
						Claudius, 2015  | 
					 
					 
						 
						
						
				
					
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						 Hans, 2016 / 
						Ina, 2016 / Reimund, 2017  | 
					 
					 
						 
						
						  
						Biografie 
						 
						Geboren ist Susanne Rast 1962 in Rostock. Nach dem 
						Abitur und einer Töpferlehre in Ahrenshoop begann sie 
						das Studium der Bildhauerei an der Kunsthochschule 
						Berlin-Weißensee bei Prof. Jo Jastram, Rolf Biebl und 
						Prof. Eberhart Bachmann, das sie 1986 mit dem Diplom 
						abschloss. 1989 beendete Susanne Rast eine dreijährige 
						Aspirantur bei Prof. Bachmann mit dem Magister Artium. 
						Seit 1986 arbeitet sie als freischaffende Bildhauerin 
						und nimmt an nationalen und internationalen 
						Ausstellungen sowie Symposien teil. Lehraufträge hatte 
						sie an der Technischen Universität Braunschweig und an 
						der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle. 
						Susanne Rast lebt und arbeitet in dem kleinen 
						vorpommerschen Ort Kneese bei Marlow. 
						 
						Internetpräsenz Susanne Rast:
						
						www.screendrive.de/rast/   |