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Die Galerie am Gendarmenmarkt zeigte vom 31. August bis zum 14. Oktober 2007
»Der Bildhauer und Zeichner Gerd Jaeger – eine Ausstellung zu seinem 80. Geburtstag« mit zahlreichen plastischen und zeichnerischen Arbeiten.

 

   

li.: Wieland Förster während der Eröffnungsansprache / re.: Gerd Jaeger

Aus der Laudatio von Wieland Förster am 30. August 2007:
»Was nun unsere erste, mir im Gedächtnis gebliebene Begegnung betrifft, war die mit dem jungen Aspiranten (Gerd Jäger), der ruhig, selbstgewiss und vom Weimarer Studium her Einiges wissend, das hysterische Schulklima geradezu verdrängte. Er sprach frei und offen von der Weite künstlerischen Schaffens und stellte Phantasie und Eigensinn als höchst eigene Werte dar, beließ es dabei nicht bei Worten, sondern versah uns über Nacht – ich empfinde heute noch Hochachtung und Dank dafür – mit streng verbotenen Katalogen, die wir im Bürolampenlicht abfotografierten (Moore, Picasso und Heiliger waren dabei). Allein das war einzigartig, ein lebenslang wirkendes Geschenk ungehorsamer Freiheit in einem total verängstigten Lehrkörper.
Mit dem Wissen um die klassische Moderne war er uns voraus, und da er in Westberlin schon ein Stück Welt gesehen hatte, besaß er eine fest gefügte Innerlichkeit. (…)

Liegende (schwebend), 1977

 

Sein persönliches Werk nun, getragen von Naturerkenntnis und exzessivem Eindringen in die Möglichkeiten unseres, also des vergangenen, Jahrhunderts, reflektiert und verarbeitet den Reichtum der klassischen Moderne, manche Anregung schmilzt sich seinen Vorstellungen und seinen künstlerischen Phantasien ein, was zugleich deren Frucht - und Haltbarkeit bestätigt. Ausgangspunkt seines Werkes ist und bleibt der Mensch: als Bildnis, Torso, Figur und freie Figuration. Schon in seinen Anfängen gibt es Kleinplastiken, deren Ausformungen so eigenartig und verschieden im Formangebot sind, dass jede Einzelne den Grundstein zu einem ganzen Lebenswerk hätte legen können! Aber seine Natur, seine Begabung treibt ihn immer weiter, weil sie so gar nicht zur Zufriedenheit neigt.« (vollständige Rede hier)

Badestudie I, sitzend, 1966

 

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