Karola, 2010 / Romy, 2011
Kleines Mädchen, 2015
Experimentierfreudig zeigt sich Anna Martha Napp bei Ihren
Versuchen, Plastiken von innen nach außen zu kehren,
Plastiken von Innen und außen erlebbar zu machen. Über
Drahtgestelle zieht sie eine Haut aus Ölpapier, lässt
Einblicke offen, ein Erlebnis der Plastik von Innen und
außen zugleich, der Raum, den der Körper umschließt, wird
fassbar, wird erlebbar.
Materialität und formale Bestimmung entfalten sich zu Sinn
und Sinnlichkeit, sie gipfeln in Vollkommenheit.
»So finde ich neben klassischen Arbeitsweisen in Form von
Kleinreliefs bei freien Kunstmedaillen, Portraits und
Arbeiten in Holz immer wieder auch zu einer Arbeitsweise,
die ich als Art dreidimensionale Zeichnung betrachte. Auf
diese Weise kann ich mich spielerisch einer Form, einem
Ausdruck nähern und trotz der Härte des Materials, bleibt
eine Offenheit erhalten, eine bewusste Form des Unfertigen,
ein sichtbar machen des Arbeitsprozesses. Diese Form der
Darstellung unterstützt für mich die Kreatürlichkeit, die
Verletzlichkeit der Wesen, die ich schaffe und entfaltet
gleichzeitig eine symbolhafte Kraft.« Anna Martha Napp,
2024
Stier, 2014
Fallada, 2015 / Alter Hund, 2017
Am vorläufigen Ende der Auflösung der plastischen Haut steht
2023 die »Insel« (rechts).
Kleiner Stier, 2015 / Insel, 2023