»Es begegnen uns menschliche Figuren, wie z. B. die ›Tänzerin‹ und der ›Narr‹ mit fast drahtartig dünnen Körpern und mit überlangen in den Raum ragenden Gliedmaßen. Lange Konturen der Gliedmaßen, des Oberkörpers und der Arme bewirken einen beträchtlichen Höhenzug. Die elegante Frauengestalt berührt gerade noch den Boden und der Narr scheint sich zu anderen Sphären zu bewegen. Das Pathos des nach oben Schwingens hinterlässt den Eindruck des Fliegens, des Abhebens von der Erde.« Dorothea Leins zur Ausstellung in Rangsdorf

Narr, 2015, Bronze / Tanz, 2019, Bronze

Im Gegensatz dazu lastet der Körper der »Wächterin« schwer auf dem Boden. Ja sie stellt sich als Vollkommenheit eines in sich ruhenden Wesens dar. Der von der Figur ausgehende Körpereindruck besitzt fast kultische Ausstrahlung. Die körperliche Präsenz vermittelt den Eindruck von Kraft und Stärke, den entschiedenen Willen, entgegenstehenden Widerständen standzuhalten.

Wächterin, 1999, Bronze