Stele, 2014, Bronze
Hervorzuheben sind auch Schölzels Bronzegüsse von den Steinen,
vom Sandstein und von Albaster. Nicht nur weil man diese öfter
verkaufen kann als ein Stein, sondern weil die formale Strenge
ihrer Arbeit im Stein sich hier verbindet mit den edel
patinierten Oberfläche aus Bronze. Da gibt einen ganz besonderen
Reiz.
Kopf, 2015, Bronze vom Stein
Alte, 1997, Bronze / Torso, 2013, Bronze von Stein
»Die Tendenz zur Verknappung und Verdichtung wird in den Torsi
deutlich. Die Konzentration geschieht durch Rückführung auf
einfache Kernformen, die Kraft und Energie bündeln. Durch
gebannte Spannung erzielen die Bildwerke eine Steigerung,
strahlen eine suggestive Wirkung und Erhabenheit aus.«
Dietlinde Schirmacher zu Ausstellung in der Galerie Grünstraße
in Berlin-Köpenick
Torso, 2000, Serpentin / Torso, 2007, Sandstein
»Für sie ist es ein Abenteuer sich diesem Chaos, dem
menschlichen Sein zu nähern, das Wesentliche, die Substanz zu
suchen. Bei dieser Suche ist ihr der Wechsel der Materialien von
Stein, Terrakotta und Gipsaufbau, dem Abtragen und Aufbauen von
zwei entgegen gesetzten Schaffensprozessen wichtig.
An dieser Stelle vielleicht ein passendes Zitat von Barlach: Auf
die Frage was er eigentlich macht, antwortete er: ›Die äußere
Darstellung eines inneren Vorgangs!‹ Das braucht den Mut
zu Subjektivität und Differenzierung, den jede wirkliche
Begegnung braucht. Jutta Schölzel hat diesen Mut und wünscht
sich von den Besuchern der Ausstellung Freude und Entdeckungen
in der Begegnung mit ihren Arbeiten.« Ostseeanzeiger vom
April 2015 zur Ausstellung im Baumhaus in Wismar
Ist es das Schild oder ist es der Torso vom Menschen
als Relief? Ist es das Schild um den Körper zu
schützen? Ist es der verletzte Körper selbst?
Es ist die Verletzbarkeit des Menschen, ein
Grundthema des Schaffens der Bildhauerin
Jutta Schölzel.
Schild, 2021, Bronze
Fotos: Jutta Schölzel / außer Alte, Liegende, Torso
(Serpentin) und Wächterin: Hermann Büchner
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