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»Ihre Figurationen, die mir nun seit Jahren immer wieder als etwas Vertrautes entgegentreten – selbst wenn neue Gestaltungsausprägungen dazu gekommen sind – erweisen sich in der täglichen Betriebsamkeit unversehens wie ein Gegenpool, der so etwas wie Besinnung und schlichte Körperlichkeit ausstrahlt.Diese in sich gesammelten Formen entfalten eine ganz eigene Intensität. Die menschliche Figur, ohne jegliche zudeckende Draperie, sondern in ihrer elementaren Blöße zum Gegenstand erhoben, erfüllt mit einer wortlosen Selbstverständlichkeit und natürlichen Kraft den ›Raum‹.«
Fritz Jacobi in: Emerita Pansowová. Plastik und Zeichnungen. DKB-Stiftung 2009

Stehende (Monika), 1982/89 / Reiter mit Kind, 2001 / Andreas, 1978

1985 entstand eine für Emerita Pansowová kühne Plastik, die Gret Palucca, Bronze, Höhe 45 cm als Vorarbeit für eine lebensgroße Darstellung. (Nationalgalerie Berlin)

»Es ist seltsam, Emeritas Figuren stehen sonst fest und schwer auf der Erde. Diese aber versucht zu fliegen, getrieben durch den Widerspruch innerer Leichtigkeit und körperlicher Schwere.. Die dünnen ausgebreiteten Arme, die großen Hände, der große Kopf, der zarte Körper und die Beine, die zum Sprung ansetzen. Alles drückt die Sehnsucht aus zu fliegen, Menschliche Sehnsucht nach Unendlichkeit, noch ohne Furcht und ohne Erfahrung.«
Nuria Quevedo in: Emerita Pansowová. Plastik und Zeichnungen. DKB-Stiftung 2009

 

Palucca, 1985

Ab 1990 entstand dann eine lebensgroße Fassung (180 x 180 cm), für die Emerita Pansowová 1995 den Brandenburgischen Kunstpreis für Plastik der MOZ erhielt.
2020 wurde durch die Kunststiftung Poll und mit finanzieller Unterstützung durch den DGB ein Guss auf dem Garnisionskirchplatz in Berlin aufgestellt und als Leihgabe ging ein Guss an die Palucca-Stiftung Dresden, der auf dem Universitätscampus aufgestellt wurde.

Porträt mit Palucca

»Bei dieser Bildhauerin ist alles behutsam, sehr ernsthaft und trotz der Schwere der vereinfachten Formen eigentümlich zart. In ihren für den Bronzeguss modellierten Figuren wandelt sich das Stehen, als ob eine innere Hemmung zu überwinden sei, in ein zunächst zögerndes, dann immer mutigeres Vorwärtsschreiten, ein jugendliches Drängen in die Welt, ins zu meisternde eigene Leben. Eine ergreifende kleine Figur der alt gewordenen Tänzerin Gret Palucca steigert das zum beschwingten Bild glücklicher Selbstbehauptung. Die Behutsamkeit der Gesten hat nie etwas Demonstratives und Überredendes an sich. Die Figuren erscheinen ganz auf sich selbst bezogen. Sie entspringen einer tiefen Einfühlung in den Wunsch und die Schwierigkeiten, ein Individuum zu werden und im sozialen Bezug auf andere bleiben zu können. Das spüren wir als ihre in stiller Intensität anrührende humane Botschaft.« Peter H. Feist

 

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