Emerita Pansowová mit Skulpturen
Geboren ist Emerita Pansowová am 22. April 1946 in der
Slowakei. Von 1962 bis 1966 absolvierte ein Studium in der
Abteilung Holzbildhauerei an der Kunstgewerbeschule in
Bratislava.
1966 übersiedelte sie in die DDR. 1967 bis 1972 studierte
sie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Prof.
Schamal Bildhauerei. Von 1974 bis 1977 war sie
Meisterschülerin an der Akademie der Künste der DDR bei
Prof. Ludwig Engelhardt. 1975 erhielt sie den
Gustav-Weidanz-Preis der Hochschule für Kunst und Design
Halle-Burg Giebichenstein, verbunden mit einer Ausstellung
in der Staatlichen Galerie Moritzburg Halle, 1985 den
Will-Lammert-Preis der Akademie der Künste der DDR und 1991
den Kunstpreis der Gewerkschaften, ein Förderstipendiums des
Senats von Berlin und 1992 ein Arbeitsstipendium der
Stiftung Kulturfonds.
1977 Studienaufenthalt in der UdSSR, 1983 in Mailand, 1989
in Spanien.
Wenn man einen übergeordneten Begriff für das bildhauerische
Werk der Emerita Pansowová sucht, ist wohl Geschlossenheit
am ehesten zutreffend. Selten gibt es ein Werk, das
deckungsgleich das Wesen seines Schöpfers so direkt
widerspiegelt wie dieses, ohne Brüche, ohne Sprünge oder
Zäsuren. Ihr Werk steht wie eine übergroße Skulptur vor uns,
bestehend aus den vielen einzelnen aufeinander bezogenen
Bausteinen, ob modelliert oder in Stein gehauen, langsam
gewachsen wie ein mächtiger Baum.
Die Suche nach einer adäquaten plastischen Form für das
menschliche Leben zwingt sie zu charakteristischen
Verknappungen, die ihren Figuren eine spröde Anmutung
verleihen. Sie scheint im Arbeitsprozess ihre eigenen
Hemmungen zögernd zu überwinden bis sich die Idee
selbstbewusst und klar durchsetzt.
Hockende, 1995 |
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Kleine Sehnsucht, 1998 / Schreitender (Entwurf), 1976 /
S-Unterwegs, 2019
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