Zwei Beispiele aus der Arbeit der Künstlerin am
Relief, poetisch-erzählerisch in der Bildsprache,
flach in der Bildtiefe, leise eben, wie ihre
Plastiken auch.
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Knabe mit dem Esel, 1996 / Mädchen mit der Pappel, 1996
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1996 entsteht die erste Tierplastik, der Esel.
Es folgen das Fohlen und die Ziege.
Anlass für den Esel war ein Besuch im Tierpark
Berlin. Der Esel begrüßte sie am Eingang und als sie
wieder ging, nach mehreren Stunden, stand er immer
noch da, wie sie einmal erzählte. Da hatte er es
sich verdient, porträtiert zu werden, ebenso
behutsam und in sich ruhend, wie ihr Bild vom
Menschen. |
o.: Esel, 1996
u.: Kleine Ziege, 2019 / Fohlen, 2016
Liegender, 1999
Doch der Mensch bleibt ihr zentrales Anliegen. »Das war schon
eine besondere und gute Überraschung, als man in der
Nationalgalerie Berlin den frühen 1980er Jahren, glaube ich, den
Figuren von Emerita Pansowová begegnete. Wieder gab es die
Erfahrung, dass Kunst nur nach innen geht - wenn sie von innen
kommt. Wer war sie, die so intensive empfindsame Plastiken von
einer ziemlich selten gewordenen Verinnerlichung erfunden und
gebaut hat? Sie, Emerita war und hat eine kleine verletzbare
Gestalt, und so schutzlos wirkte sie, dass man es schwer hat,
sich vorzustellen, dass in ihr eine so große menschliche und
bildnerische Kraft wohnt.
Still aber nicht ohne Selbstbewusstsein trat sie aus ihrer
Bescheidenheit heraus und war mit ihren Figuren einfach da.«
Jo Jastram zur Vernissage der Ausstellung 2003 in der
Kunstscheune Barnstorf
Hockende, 2015 / Hockende aus Remschütz, 1994 / Sitzendes
Kind, 1996
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